Seit Sommer 2025 ist die Johann-Gottlieb-Fichte-Grundschule Bautzen Teil des Startchancenprogrammes.

Säule 1 – Investitionsprogramm

Säule 1:     Investitionsprogramm für eine moderne und ansprechende Lernumgebung innerhalb der Schule

Bis zum Ende des Schuljahres 2025/26 wird in Zusammenarbeit mit dem Schulträger, der Stadt Bautzen, ein pädagogisches Konzept als Grundlage für die Planung von Investitionen erarbeitet.

Säule 2 – Individuelle und Institutionelle Ebene

  1. Individuelle Ebene

Individuelle Förderung der Basiskompetenzen in Deutsch, insbesondere im Lesen durch gezielte Kompetenzentwicklung und systematische Unterstützung

Wir kooperieren mit Lesepatinnen und pädagogischen Fachkräften zur Unterstützung im Unterricht mit zusätzlichen Angeboten.

– In den Klassen 1-4 wird wöchentlich 1 U-Stunde mit zusätzlichem Personal gearbeitet.

– Ein umfangreicher Unterstützerpool entsprechend der Bedarfe wird systematisch aufgebaut.

– Die Teilnahmequote und Ergebnisse bei schulischen Lernstandserhebungen oder Vergleichsarbeiten/Kompetenztests sollen stabilisiert und verbessert werden.

Wir unterstützen die Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, indem wir sozio-emotionale, soziale und gesellschaftlich bedeutsame Kompetenzen fördern.

Wir stärken die Medienkompetenz der Kinder mit passenden Angeboten.

Wir etablieren Formate und Trainings zur Demokratiebildung, einer gewaltfreien Kommunikation und Streitschlichtung sowie zum Anti-Mobbing.

– Im Schuljahr findet für jede Klasse mindestens ein Angebot statt.

– Der Anteil an Kindern, die digitale Endgeräte selbstständig und

  verantwortungsvoll nutzen können, wird erhöht.

– Ergebnisse kleiner Projekte und Präsentationen werden mit digitalen Medien umgesetzt.

– Es wird ein Rückgang der dokumentierten Konflikte/Disziplinarfälle im Schulalltag angestrebt.

– Ein respektvoller Umgang im Miteinander (z.B. Klassenrat; Pausenaufsicht, Streitschlichter, Kinderrat) wird sichtbar angestrebt.

Säule 3 – Personenbudget

Säule 3:               Personenbudget zum Einsatz multiprofessioneller

                              Teams / Schulassistenz

Pädagogisches Einsatzkonzept

  1. Individuelle Beratungs- und Unterstützungsfunktion für Schülerinnen und Schüler

Gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Förderbedarf ermöglicht chancengleiches Aufwachsen, Empathie-Entwicklung und Erlernen sozialer Kompetenzen, die Kindern eine selbstständige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zukünftig ermöglichen soll. Zunehmende Heterogenität in den Klassengemeinschaften erfordert eine erhöhte Differenzierung im Unterricht mit Berücksichtigung unterschiedlicher Bedarfe einzelner Schülerinnen und Schüler, um klassendynamische Prozesse bewusst steuern zu können. Besonders im Lese- und Schreiblernprozess aber auch im Erwerb einer nachhaltigen Zahlvorstellung mit Rechenfertigkeiten besteht im Anfangsunterrichtes ein erhöhter Bedarf an individueller Hilfestellung und Begleitung, um allen Kindern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen gerecht zu werden. Zu dieser Förderung gehören handlungsorientiertes, lebenspraktisches und anschauliches Lernen in Kleingruppen als aktiver Prozess. Unterricht wird als echte Lernzeit mit hohem Anteil an Schüleraktivität und situativer Förderung verstanden und umgesetzt.  Der Erfolg von inklusivem Unterricht ist von vielen Faktoren abhängig, unter anderem von den intrapersonellen Voraussetzungen (aus dem Schulprogramm).

Diese auszubauen, ist uns ein wichtiges Ziel, um den gestiegenen Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden.

  • Stärkung einer lernförderlichen Elternarbeit

Die konstruktive Zusammenarbeit von Lehrkräften, Elternhaus und Netzwerkeinrichtungen (z.B. AWO mit Schulbegleiter, medizinisches und diagnostisches Fachpersonal der Förderzentren) zur Unterstützung von Kindern mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten sind Ziel und Basis jeglicher pädagogischen Arbeit. Für die Umsetzung des Nachteilsausgleichs für Kinder mit Teilleistungsstörungen laut Schulgesetz § 35a gilt folgende Zielstellung, die von allen Beteiligten umgesetzt werden soll:

Einheitliche Handlungsstrategien werden transparent anhand von Bildungsvereinbarungen zwischen Lehrkräften und Eltern dokumentiert und in einer kooperativen Arbeitsweise mit Assistenzkräften umgesetzt. Ziel ist es, das multiprofessionelle Team zu erweitern und in der Netzwerkarbeit synergetische Effekte so zu nutzen, dass beim Kind eine optimale Förderung ankommt und eine chancengleiche Entwicklung möglich ist (aus dem Schulprogramm).

Tätigkeitsprofile

  1. Individuelle Beratung- und Unterstützungsfunktion für Schülerinnen und Schüler (40%)
  • Analyse von Anzeichen für entwicklungsbedingte, emotionale oder gesundheitliche Einschränkungen der Schülerinnen und Schüler vornehmen und nach pädagogischen Grundsätzen bewerten, Festlegung des Förderbedarfs (10 %)
  • Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei Problemen und Sorgen sowie in Konfliktsituationen, erforderlichenfalls Festlegung von Verhaltensstrategien und -regeln sowie deren Durchsetzung (20 %)
  • Planung und Durchführung von Einzel- und Gruppenangeboten zur Förderung der Entwicklung der motorischen, kooperativen und sozialen Fähigkeiten sowie von Selbstbewusstsein (10 %)

2. Stärkung einer lernförderlichen Elternarbeit (40%)

  • Führen von Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern sowie deren Familien zur Beurteilung der Situation und zur Festlegung des Unterstützungsbedarfs (10 %)
  • Erstellung von Erziehungs- und Hilfekonzepten in Zusammenarbeit mit weiteren Mitarbeitenden und externen Stellen (10 %)
  • Unterstützung der Familien im Rahmen von Erziehungs- und Hilfekonzepten bei Behördengängen und administrativen Verfahren sowie bei der Kommunikation mit staatlichen und nichtstaatlichen Einrichtungen (10 %)
  • Netzwerkarbeit und Kontaktpflege zu externen Partnern (Behörden, Institutionen, außerschulische Beratungsstellen, Fachdienste, Vereine) (10%)
  • Projektbezogene Aufgabenschwerpunkte (20%)
  • Reflektion der pädagogischen Arbeit im Team, laufende Dokumentation zu Maßnahmen und Erkenntnisgewinnen im Rahmen des Startchancen-Programms
  • Unterstützung bei der Auswertung der einzelnen SCP-Maßnahmen und der dabei gewonnenen Erkenntnisse, Dokumentation der sich daraus resultierenden konzeptionellen Anpassungen und Weiterentwicklungen
  • Unterstützung bei der Erstellung von Berichten, Statistiken und Präsentationen zu Maßnahmen im Rahmen des Startchancen-Programms

Bautzen, 2025-06-12                                            Astrid Garten

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